10 Tipps: Abnehmen ohne Stress (wenn’s für eine OP nicht reicht)

Abnehmen

Ohne Stress ein paar Kilo abnehmen und alte Gewohnheiten loswerden

Abnehmen hat oft etwas mit Stress zu tun. Eine Diät bedeutet immer, die Essgewohnheiten umzustellen. Man muss sich einem Plan zu unterwerfen, der oft überhaupt nicht zum eigenen Tagesablauf passt und Dinge essen, die nicht wirklich schmecken.

Eine bariatrische Operation ist eine konkurrenzlos effektive Methode, sehr viel Gewicht in recht kurzer Zeit abzunehmen. Aber nicht immer ist eine solche Operation überhaupt gewünscht oder notwendig. Wenn die Voraussetzungen für eine operative Behandlung nicht erfüllt werden bedeutet das nicht automatisch, dass es keine Hilfe beim Abnehmen gibt.

Wenn es also nur um ein paar Kilo geht, die abgenommen werden sollen oder wenn ein Anfang gemacht werden soll, dauerhaft die Essgewohnheiten zu verbessern, haben wir hier ein paar Tipps zusammen gestellt, die einfach umzusetzen sind und ohne Kohlsuppe oder Formula-Diät auskommen:

Kleinere Teller benutzen

Portionsgröße Ein großer Teller verleitet dazu, sich große Portionen aufzuladen. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren auch Einkaufswagen in Supermärkten. Sie sind für einen normalen Einkauf eigentlich immer zu groß. Dadurch wirken sie leer und das verleitet dazu, mehr hinein zu laden als eigentlich nötig.

Wenig Alkohol trinken

Alkohol hat einen relativ großen Energiegehalt. Insbesondere Bier, dass gerne mal in größeren Mengen getrunken wird, führt so dazu, dass man mehr Kalorien zu sich nimmt als nötig.

Nicht beim Fernsehen essen

Essen beim Fernsehen…und nicht beim Essen fernsehen. Dadurch wird das Essen zur Nebensache und die Kombination von Fernsehen und Essen zu einer Gewohnheit. Wenn der Fernseher angeht, greift die Hand automatisch zur Chipstüte. Für das Essen und für das Sattwerden sollte man sich Zeit nehmen

Keine süßen Säfte trinken

Ein Glas Orangensaft enthält genau so viel Zucker wie ein Glas Cola. Auch wenn es sich hier um „natürlichen“ Zucker handelt: Es ist Zucker und der enthält Kalorien. Wer abnehmen möchte, sollte Säfte am besten mit Wasser verdünnen (Schorle).

Nur zehn Stunden täglich essen

Wenn Sie die Zeit, in der Sie täglich essen, reduzieren dann nehmen Sie automatisch ab. Nehmen Sie sich zum Beispiel vor, nur zwischen 8:00 und 18:00 Uhr zu essen, dann ist es möglich das Übergewicht etwas zu reduzieren (Siehe hier) ohne dass Sie darauf achten müssen, was Sie eigentlich essen (in vernünftigem Rahmen natürlich).

Seltener wiegen

Wenn man eine Diät macht, ist man natürlich neugierig, welche Erfolge man bereits erzielt hat. Zu häufiges wiegen führt aber eher zu Enttäuschungen als zu Erfolgserlebnissen. Die Fortschritte sind sehr klein und fallen nur in größeren Zeitabständen auf. Daher maximal einmal in der Woche wiegen.

Kohlehydrate reduzieren

Wenig Kartoffeln, Nudeln und Weißbrot. Das scheint nach neuester Studienlage sogar besser zu sein als das Fett zu reduzieren [siehe hier]. Aber auch wenn diese Erkenntnis in der Zukunft wieder von anderen Erkenntnissen abgelöst werden wird: Alleine die Tatsache, dass man sich mit dem, was man isst, auseinander setzt und so kontrolliert, was man in welchen Mengen zu sich nimmt, führt dazu, dass man weniger isst und so automatisch abnimmt.

Nach dem Abendessen Zähne putzen

Zähne putzenUm zu verhindern, dass nach dem Abendessen noch weiter genascht wird, kann es hilfreich sein, sich die Zähne zu putzen. Das Gefühl geputzter Zähne führt dazu, dass man zweimal überlegt, bevor man sich wieder etwas in den Mund steckt und sich somit die Zähne später noch mal putzen muss.

Kauen, kauen, kauen

Es dauert ungefähr 15 Minuten, bis beim Essen ein Sättigungsgefühl einsetzt. In diesen 15 Minuten ist es ohne weiteres möglich, deutlich mehr zu essen, als tatsächlich an Energie benötigt wird. Insbesondere bei Fast-Food wird – wie der Name bereits suggeriert – bewusst schnell und so über das notwendige Maß hinaus gegessen. Wenn man sich angewöhnt, jeden Bissen 40 mal zu kauen, zwingt man sich dazu, sich Zeit für das Sattwerden zu nehmen. Ob nun 40 oder 32 oder 25 mal gekaut wird, ist fast nebensächlich. Entscheidend ist die Zeit. Aber das ausgiebige Kauen hat noch einen Effekt: Die langkettigen Kohlehydrate im Essen werden bereits im Mund zu kurzkettigen Zuckern zerkleinert. Das merkt man daran, dass kohlehydratreiche Nahrung anfängt süß zu schmecken, wenn man sie nur lange genug im Mund zerkleinert. Diese kurzkettigen Zucker sind besser verdaulich und so können sich auch lange bestehende Verdauungsprobleme deutlich gebessert werden.

Portionsgrößen lernen

FDDBEiner der häufigsten Gründe für die Aufnahme von zu vielen Kalorien ist eine falsche Portionsgröße. Hier ist es wichtig, dass man lernt, was eine ausreichende Portion eigentlich ist. Ein sehr gutes Werkzeug hierzu ist die FDDB. Hier kann man auf der Webseite oder mit Hilfe von entsprechenden Apps alles dokumentieren, was man ißt oder trinkt. Bei der Eingabe werden Mengen und Portionsgrößen abgefragt. Man wird also dazu „gezwungen“, sich darüber Gedanken zu machen. In der Anfangszeit kann man eine kleine Küchenwaage zur Hilfe nehmen, damit man lernt, die Mengen richtig einzuschätzen.

Am Sinnvollsten ist natürlich eine Kombination aus allen oben aufgeführten Punkten. Und es sollte sich um eine lebenslange Umstellung handeln. Diese Maßnahmen bringen nichts, wenn man sie mal nur für vier Wochen ausprobiert. Außerdem funktionieren diese Vorschläge ganz gut, wenn es darum geht, ein paar Kilos abzunehmen. Wenn Ihr Übergewicht aber so groß ist, dass Sie aufgrund Ihres BMI als adipös und sehr adipös eingestuft werden, dann sollten Sie sich in eine professionelle Betreuung begeben.

Bildnachweis: https://www.pexels.com/de-de/


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3 Comments

  1. Nadine Rick

    Meiner Erfahrung nach sind Kartoffeln kein Problem… nicht so wie Getreideprodukte. Es kommt natürlich auf die Menge und Zubereitungsart an, aber letztendlich enthalten Kartoffeln auch wertvolle Aminosäuren und verleiten nicht zu extra Portionen, wenn man schon satt ist.

    Es ist wie mit Bananen – viele warnen davor wegen dem Zuckergehalt, aber sie sind auch voller Nährstoffe und super gegen Heißhunger auf Süßes. Ohne Witz, es ist echt seltsam: keiner sagt etwas, wenn einer Schnitzel mit Pommes oder Kässpätzle isst, weil, das ist normal. Auch wenn man stark übergewichtig ist. Aber sobald man auf seine Ernährung achtet und auch Abnehmen will, kommen all die Ratschläge… die meisten Mythen, die schon vor zig Jahren widerlegt wurden. Wie „nach 18Uhr nix mehr essen“, weniger Fett, FDH etc. Das führt nur zu kurzfristigen Erfolgen und Frust, besonders wenn du mehr als nur 5-10kg abnehmen willst.

    Wenn man „nur“ allein (backfähiges) Getreide wie Weizen, Roggen und auch Dinkel streicht, und auf raffinierten Zucker und Fertigprodukte verzichtet, macht das schon einen riesigen Unterschied. Man muss nicht einmal 100{7a2637e7207367981b86b2162643e1183fb887949bdf26c808ed5a9962d602d3} Paleo/Steinzeit/Keto gehen.
    Einfach viel Gemüse, Eiweiß, Obst und Nüsse. Keine Angst vor Eiern, Bananen, Kartoffeln, Avocado, Käse etc.
    Eine vielseitige, nährstoffreiche Ernährung ist so befriedigend für Körper und Gehirn, dass man automatisch mehr genießt und weniger isst.

    Zugegeben, auf Dauer ist das eine große Umstellung und bei extremen Übergewicht, wie bei mir, nicht genug. Und es kann auch teuer sein, in normalen und großen Portionen. Ich freue mich darauf, in 1- 1,5 Jahren wieder qualitativ hochwertige Produkte genießen zu können. Statt vor allem aufs sattmachen achten zu müssen.

  2. Rainer Kirmse , Altenburg

    EINE GEWICHTIGE NATION

    Die Deutschen haben Übergewicht,
    Es drohen Diabetes und Gicht.
    In uns’rer unendlichen Freiheit
    Sind wir frei jeder Enthaltsamkeit.

    Wir lieben süße Getränke,
    Abends das Bier in der Schänke.
    Die vielen Burger und Muffins
    Fordern sichtbar ihren Zins.

    Im ungebremsten Autowahn
    Wird kaum ein Schritt zu Fuß getan.
    In der digitalisierten Welt
    Sind die Weichen auf Sitzen gestellt.

    Medienkonsum ohne Pause,
    Stress in Beruf und zu Hause;
    Am Ende steht die große Zahl
    Von Herzinfarkt und Schlaganfall.

    Es ist höchste Zeit zu handeln,
    Uns’ren Lebensstil zu wandeln;
    Etwas Disziplin und Vernunft
    Für eine leichtere Zukunft.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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