19 Hausmittel gegen Verstopfung

Durchfall

Leiden Sie nach der Operation unter Verstopfung??

Obstipationen können sehr unangenehm werden und sollten daher auch offen angesprochen werden. Bei sommerlichen Temperaturen kann es insbesondere nach einer Adipositas-Operation kann es durch die veränderte Diät zur Verstopfung kommen, die von vielen als das Hauptproblem nach einem solchen Eingriff wahrgenommen werden.

Hier wollen wir 19 Vorschläge zu Hausmitteln machen, die den Weg ins Badezimmer erleichtern sollen. Zunächst sei aber auf die Risiken von chronischen Verstopfungen hingewiesen:

Risiken von Verstopfungen

Mögliche Risiken von häufigen oder gar ständigen Verstopfungen sind:

  • Fäkale Impaktion: Der Stuhl verhärtet sich im Rektum und verursacht in zunehmendem Maße Probleme, ihn loszuwerden.
  • Rektaler Prolaps: Hierbei kommt es zu einem Vorfall von Rektalschleimhaut aus dem Anus.
  • Hämorrhoiden: Vergrößerte und geschwollene Venen im Bereich des Rektums und des Anus.
  • Analvenenthrombose: Schmerzhafte Schwellung im Analbereich

Was verursacht Verstopfungen?

Es gibt viele Faktoren die zu einer Obstipation führen können:

  • Mangel an Ballaststoffen in der Nahrung
  • Ungenügende Flüssigkeitszufuhr
  • Zu wenig körperliche Aktivität
  • Medikamenteneinnahme (Zum Beispiel Schmerzmittel, Antidepressiva, manche Magensäurehemmer oder Eisenpräparate, Blutdruckmedikamente und mehr)
  • Übermäßige Verwendung von Abführmitteln oder Klistieren.
  • Stuhldrang ignorieren
  • Manche Erkrankung kann zu Obstipationen führen (Diabetes mellitus, Schlaganfälle, Nervenschäden, Multiple Sklerose und Schilddrüsenunterfunktionen)
    • In seltenen Fällen – wie zum Beispiel bei einer eingeklemmten Hernie – kann die Ursache einer Verstopfung eine sofortige ärztliche Behandlung notwendig machen

Warum sind Hausmittel besser als Abführmittel?

Abführmittel und Mittel zum Weichmachen des Stuhls können kurzfristig sinnvoll und hilfreich sein. Wenn sie aber zu häufig verwendet werden, können sie zu medizinischen Problemen führen. Sie können die Darmflora verändern, die Darmschleimhaut schädigen und zu Abhängigkeiten führen.

Es gibt sechs verschiedene Arten von Abführmitteln:

  • Stuhl-Weichmacher (Lactulose – funktionieren normalerweise nach bis zu 4 Tagen)
  • Quellstoffe (z. B. Flohsamenschalen – wirken nach bis zu 3 Tagen)
  • Erleichterung des Kot-Gleitvermögens (z. B. Paraffinöl – Wirkungseintritt nach 5 bis 9 Stunden)
  • Stimulierende Abführmittel (Prokinetika – Wirken nach ca. 6-24 Stunden)
  • Osmotisch Wirksame Abführmittel (Kochsalzlösung – Wirken nach 1-3 Stunden)
  • (In besonderen Fällen:) Peripher wirkende Opioid-Antagonisten

VerstopfungDie Risiken in der dauerhaften Einnahme solcher Abführmittel liegen zum Beispiel darin, dass es zu einem Nährstoffmangel kommen kann, da die Nahrung schneller durch den Körper geführt wird. Auch Abhängigkeiten können ausgelöst werden, Nierenschäden entstehen, Wassermangel und mehr. Natürliche Abhilfemaßnahmen die sich gut mit einer Diät vereinbaren lassen, sind ideal als Langzeitlösung mit minimalem Komplikationspotential.

Hier sind 19 Hausmittel für Verstopfungen:

1 – Melassesirup:
Schwarze oder Zuckerrohrmelasse ist ein gutes Hausmittel gegen Verstopfung. Es wird dreifach gekocht und konzentriert und enthält einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralien, inklusive Magnesium, das gut gegen Obstipation hilft. Ein Teelöffel vor dem Schlafengehen sollte am nächsten Morgen eine Erleichterung bringen.

2 – Faserstoffe:
Durch Faserstoffe wird dem Stuhl Masse hinzugefügt was der Muskulatur im Darmtrakt etwas zu tun gibt. Auch nimmt es aus dem Verdauungstrakt Nahrungsreste mit und nimmt Wasser auf. Daher ist es gut, mit den Faserstoffen Wasser zu  trinken um den Stuhl weich zu halten.

Gute Quellen für Faserstoffe sind:

  • Bohnen
  • Linsen
  • Haferflocken
  • Mandeln
  • Gemüse
  • Beeren
  • Avocado

Idealerweise sollte man ca. 20 bin 35 Gramm Faserstoffe am Tag aufnehmen.

3 – Gesunde Fette:
Bestimmte Fette helfen, die Eingeweide zu „ölen“ und so Verstopfungen zu reduzieren.

Quellen für gesunde Fette sind:

  • Oliven-, Traubenkern- oder Kokosnussöl
  • Nüsse
  • Avocados

Einfach nur eine Handvoll Nüsse, ein Salat mit etwas Olivenöl als Dressing, frische Avocado oder natürliche Nuss-Butter (Erdnuss- oder Mandelbutter) auf einem Stück Getreidetoast kann beim Kampf gegen Verstopfung helfen und versorgt den Körper gleichzeitig mit gesunden Zusatzstoffen.

4 – Zitronenwasser:
Zitronensäure ist ein gutes Stimulans für das Verdauungssystem. Mit Zitronensaft ist eine gute Quelle für Zitronensäure und kann problemlos einem Glas Wasser oder einem Tee hinzugefügt werden. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass man so auch wieder mehr Wasser zu sich nimmt.

5 – Kaffee:
Es hat sich gezeigt, dass Kaffee den Dickdarm stimuliert und so den Gang ins Badezimmer erleichtert. Ein anderes Heißgetränk, das den gleichen Effekt hat ist Kräutertee mit Zitronensaft oder Honig. Mit dem Kaffee sollte aber auch immer Wasser getrunken werden, da Kaffee auch eine entwässernde Wirkung hat, was die Verstopfung wiederum verstärken kann.

6 – Ingwer- und Pfefferminztee:
Beide Teesorten dienen als gutes Hausmittel für Darmprobleme. Pfefferminz enthält Menthol, das einen Krampflösenden Effekt auf den Verdauungstrakt hat und so die Passage von Nahrungsbrei erleichtert. Ingwer hat einen wärmenden Effekt, der dem Körper helfen kann, die Verdauung zu beschleunigen. Wie oben erwähnt, ist es Sinnvoll, einen Spritzer Zitronensaft beizugeben.

7 – Rosinen:
Da Rosinen einen hohen Anteil an Faserstoffen aufweisen und außerdem Weinsäure enthalten, die einen starken Laxans-Effekt hat, sind sie eine gute Ergänzung zur Behandlung von Verstopfungen. Nur eine kleine Portion Rosinen kann die Verdauung schon merklich beschleunigen. Ein gutes Rezept ist zum Beispiel Rosinen mit Mandeln und Joghurt. Der Joghurt enthält Probiotika, während die Mandeln den Körper mit gesunden Fetten und zusätzlichen Ballaststoffen versorgen.

8 – Pflaumen und Feigen:
Pflaumen stellen ein gutes Laxans dar, da sie viele Ballaststoffe enthalten und den Stuhldrang erhöhen. Wenn Pflaumen bei Ihnen Blähungen verursachen, dann probieren Sie es mit Feigen, die eine ebenso gute Wirkung haben.

9 – Rizinusöl:
Bestandteile von Rizinusöl stimulierenden den Dickdarm. Dieser Effekt ist recht stark. Auf nüchternen Magen eingenommen, führt Rizinusöl nach ca. 8 Stunden zu einem deutlichen Effekt. Hier lässt sich mit Fug und Recht von einem alten Hausmittel reden, dass seit Generationen Anwendung findet.

10 – Bewegung:
Bewegung bringt auch die Verdauung in Gang. Wenn Sie sich nach einer Mahlzeit müde fühlen, stehen Sie auf und bewegen Sie sich umher. Das bringt die Verdauung auf Trab. Ein Spaziergang von 15 Minuten oder kurzes Joggen kann schon ausreichend sein.

11 – Sesamsaat:
Sesamsaat enthält eine Zusammensetzung von Ölen, die den Darm „schmieren“. Sie lassen sich gut zu Salat und Cerealien zufügen oder auch gemahlen in Kaffee. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

12 – Kümmel:
Kümmel enthält viele Ballaststoffe und hilft die Gesundheit zu verbessern. Es reinigt den Darm und regt die Darmbewegung an.

13- Olivenblätter:
Oliven helfen generell Unwohlsein und Schmerzen zu beseitigen und helfen bei der Behandlung von Verstopfungen.

14 –  Flachssamen:
Flachssamen werden bereits seit Jahrhunderten zur Behandlung von Verstopfungen eingesetzt. Sie enthalten viele Ballaststoffe und Omega-3-Fettsäuren, die als Abführmittel fungieren. Ähnlich wie Sesamsaat kann sie vielen Mahlzeiten, wie Salaten, Cerealien, Joghurt, Smoothies, Suppen und weiteren zugesetzt werden.

15 – Aloe Vera:
Auch bei Aloe Vera handelt es sich um ein altes Hausmittel. Es wurde zur Behandlung von Verstopfungen, Hautreizungen, inneren Blutungen, Verbrennungen und Magengeschwüren eingesetzt. Es hilft dabei, eine regelmäßige Verdauung zu erhalten.

16 – Bittersalz:
Bittersalz macht den Stuhl weich, was den Stuhlgang erleichtert und ihn regelmäßiger macht. Zwei Teelöffel Bittersalz in Wasser oder Fruchtsaft aufgelöst – mehr braucht es nicht. Auch normales Salz macht den Stuhl weicher, hat aber keinen so guten Effekt auf die Darmtätigkeit.

17 – Backpulver:
Mit Backpulver können Säuren neutralisiert werden und können Verstopfungen schnell lösen, da der Körper Gase produziert die den Stuhl antreiben. Ein Teelöffel in einem halben Glas warmen Wasser reicht normalerweise aus für einen schnellen Effekt.

18 – Flohsamenschalen:
Flohsamenschalen sind ein genießbarer löslicher Ballaststoff. Es hat außerdem eine gute präbiotische Wirkung. Mit der Nahrung aufgenommen, quillt es auf und formt eine Gel-Artige Masse, die Wasser aus dem Dickdarm aufnimmt. Das führ zu einem erleichterten, gesunden Stuhlgang, bei dem der Darm schnell und einfach gereinigt wird. Es ist außerdem bekannt, dass Flohsamenschalen einen positiven Effekt auf die Herzgesundheit und den Cholesterinspiegel haben. Studien haben gezeigt, dass Flohsamenschalen sicher sind, gut toleriert werden und den Blutzuckerspiegel bei Diabetikern verbessern. Im Gegensatz zu anderen Abführmitteln wirken Flohsamenschalen milde und machen nicht abhängig.

19 – Flüssigkeit Flüssigkeit Flüssigkeit!
Wasser spielt bei der Gesundheit und der Verdauung immer eine große Rolle. Es ist enorm wichtig, auf eine ausreichende Wasserzufuhr in Verbindung mit einer gesunden Diät zu achten, die gute Ballaststoffe und ein paar der oben genannten Vorschläge enthält.


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