Ramadan nach Adipositas Operation – Darf ich fasten?

Ramadan nach Adipositas-OP

RamadanFasten nach einer Adipositas-Operation

Gerade im Moment interessieren sich viele für das Fasten im Rahmen des Ramadans. Der Ramadan 2024 beginnt am Abend des 10. März und endet am Abend des 9. April mit dem Zuckerfest. Der Ramadan richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und beginnt jedes Jahr einige Tage früher.  Grundsätzlich darf in der Zeit des Ramadans von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts in den Magen gelangen. Es darf also weder gegessen, noch getrunken werden. Vor Sonnenaufgang darf eine leichte Mahlzeit (Suhoor oder Sahur) gegessen werden. Nach Sonnenuntergang wird meist im Kreis der Familie ein durchaus üppiges Essen gegessen (das Iftar).

Regeln im Ramadan

Ist es sinnvoll, nach einer Schlauchmagen- oder einer Magenbypassoperation zu fasten? Wie lange nach der Operation sollte man warten, bevor das Fasten ohne Risiko durchgeführt werden kann? Der Ramadan hat seine Regeln. Teilnehmen müssen zum Beispiel nur diejenigen Moslems, die sowohl körperlich als auch geistig dazu in der Lage sind. Nicht fasten müssen:

  • Menstruierende, schwangere und stillende Frauen
  • Chronisch kranke Menschen
  • Altersschwache Menschen
  • und Kinder vor dem Beginn der Pubertät

Wie ist das nach einer Operation?

Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die erst durch die Operation mit der Behandlung beginnt. Die gewünschte Gewichtsabnahme erstreckt sich über 12 bis 18 Monate. In dieser Zeit ist es wichtig nicht zu fasten, um Mangelerscheinungen oder medizinische Komplikationen zu vermeiden. nach einer bariatischen Operation findet ein langer Lernprozess statt: Es muss gelernt werden, viele kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, ausreichend zu trinken und zu erkennen, wenn zum Beispiel eine Unterzuckerung droht. Gerade das letzte ist ein befürchtetes Risiko nach einer Bypass-Operation. Wenn jetzt im Rahmen des Fastens tagsüber nichts gegessen oder getrunken wird, dann kann es passieren, dass am Abend deutlich zu viel zu sich genommen wird. Das kann zum befürchteten Dumping-Syndrom führen oder auch zu Übelkeit und Erbrechen, was dann wiederum zu einer Austrocknung (Dehydrierung) führen kann. Im Extremfall kann ein zu hastiges Essen in der Nacht und kurz nach der Operation auch zu Verletzungen im Magen führen, die unter Umständen sogar lebensbedrohlich sein können. Auch kann die Aufnahme der Spezialvitamine gestört sein, so dass es schneller zu einem Vitaminmangel kommt.

Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und mit Ihrer Ernährungsfachkraft, bevor Sie Fasten!


Ich danke Frau Alanood Abdelkedra von der ZEB in Hamburg für ihre Unterstützung beim Erstellen dieses Textes!

Foto von RODNAE Productions


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