Viele nicht betroffene sowie einige Hausärzte sind nach wie vor der Meinung, dass eine bariatrische Operation „zu einfach“ sei, um abzunehmen. – Wer sich das Körpergewicht selber angefressen hat, solle das eigenständig wieder loswerden. Eine Auseinandersetzung mit entsprechenden Kritikern dieser OP-Methode und eine sehr ehrliche Darstellung dessen, was es bedeutet, adipös zu sein und sich einer Adipositas-OP zu unterziehen, hat der Facebook-User „Robert Wadhams“ aus den USA in der Facebook-Gruppe „Bariatastic Social“ gepostet:
„Jeder, der behauptet, eine Adipositas-OP wäre ein einfacher Ausweg, hat keine Ahnung. Was die Ahnungslosen „den einfachen Weg“ nennen ist am besten vergleichbar damit, 30 km hinter feindlichen Linien abgesetzt zu werden, nur mit Kleidern am Leib sowie einem Taschenmesser als Ausrüstung. – Man hat ungefähr ein Jahr „Bewährungszeit“, um die Art wie man denkt und wie man Dinge angeht, umzugestalten. Es ist eine „schwimm‘ oder geh‘ unter“ Erfahrung. – Wenn Du Deine Einstellung gegenüber den Umständen, die Dich in die Adipositas getrieben haben, nicht änderst, hast Du gute Chancen auf der Schrotthalde der „Ex-Schlauchis“ zu landen.
Sobald dieses erste Jahr vorüber ist, geht es zurück in die echte Welt. Aber diesmal muss man sich der Realität und den Herausforderungen des Gewichthaltens stellen, wie jeder andere auch, der sein Gewicht auf die „richtige“ Art und Weise verloren hat. Mit einem entscheidenden Unterschied: Man ist gezwungen, sein Leben lang mit den Konsequenzen und den Einschränkungen, die die Operation mit sich bringt, klar zu kommen. Und diese Konsequenzen lassen sich nicht vorhersagen, bis man die OP nicht hinter sich hat. Alles was Ärzte machen können, ist eine Auflistung der möglichen Nebenwirkungen und der Wahrscheinlichkeit, mit der diese auftreten, zu geben. Darüber hinaus ist es wie ein Glücksspiel, Spekulation und Abwägen. Man weiß es immer erst hinterher und das ist beängstigend.
Nein, es handelt sich nicht um einen „einfachen Ausweg“. Es handelt sich um einen Akt höchster Courage, Vertrauen und die Bereitschaft, alles auf eine Karte zu setzen, in der Hoffnung, ein besseres Leben zu führen.“
Hier der Originaltext:
„Anyone that says that weight loss surgery is the easy way out is full of beans. What the uninformed are calling „the easy way out“ can actually be described as being dropped 20 miles behind enemy lines with little more than the clothes on your back and a jack knife. You have about a one year „honeymoon“ to completely revamp your way of thinking and doing things. This is a sink or swim experience. If you don’t change your attitude toward the issues that drove your obesity in the first place, you run a real risk of winding up on the scrap heap of other WLS „has-beens“.
Once this period is up, you are going back to the „real world“ but this time, you will be facing the realities and challenges of weight maintenance like everyone else who has lost weight „the right way“ except with one difference. You will forever have to live with the consequences and limitations that the surgery has brought to your life. Consequences that cannot be predicted until you have your procedure. All a doctor can do is give you a list of possible side effects and the likelihood that you will encounter them. After that, it’s all about rolling the dice, guesswork, and weighing the odds. You will never know until it’s done and that is scary.
Rather than the easy way out, WLS is more of a last ditch effort to reclaim ones life. The nuclear option after every other conventional solution has been exhausted and the enemy is now at the gates. Unless a person is a complete idiot, the decision for WLS is never entered into lightly because the stakes are too high. No, it’s not the easy way out. It is the act of highest courage, faith, and a willingness to lay it all on the line in hopes of obtaining a better life.„
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Robert Wadhams hat absolut recht! Es ist wirklich kein einfacher Weg und man braucht die Unterstützung von Familie, Freunden und Vertrauten. Wenn das Gewicht im Abnahmeprozess stockt, ist man manchmal am zweifeln, ob die Weg richtig war. Dann sind die Gespräche mit anderen sehr wichtig.